Am 1. Februar 2022 ist es so weit: KulturVision.de, das einzigartige Onlinemagazin für Kultur im Miesbacher Land, kann seinen 10. Geburtstag feiern.
Wozu ein Onlinemagazin für die Kultur?
Wer heute Lust auf Kultur im Oberland hat, braucht nur das Stichwort „Kulturvision“ in die Suchmaschine einzugeben – und schwupp öffnet sich die ganze Bandbreite kultureller Vielfalt unserer Heimat. Das Onlinemagazin KulturVision.de ist heute der einzige Ort, an dem sich das Kulturgeschehen kompakt versammelt, und das ist einfach wunderbar, denn wer schafft es schon, überall gleichzeitig zu sein? Das Oberland hat ein reiches kulturelles Leben und oft sind an einem Tag gleich zwei oder mehrere Veranstaltungen, die man eigentlich gerne besuchen würde: Da gibt es internationale Festivals wie das Internationale Musikfest am Tegernsee, die erstklassigen Aufführungen im Waitzinger Keller, im KULTUR im Oberbräu Holzkirchen oder im Barocksaal im Schloss Tegernsee. Da locken die vielen hochwertigen, unterhaltsamen Sommer- und Kulturfestivals von Bad Feilnbach bis Valley. Doch auch eine „Nummer kleiner“ gibt es so vieles: die interessanten Abende und Events in kleineren Bühnen und Veranstaltungsorten wie etwa in der WeyHalla, auf den Heimatbühnen, in großen und kleinen Gast- oder Werkstätten, in Cafés, im Freien… Es gibt Malerei, Musik, Skulptur, Comedy, Oper, Lesungen, Tanz und, und, und. Und in Coronazeiten ist es noch einmal so schwierig, an all dem teilzunehmen.
Motor mit Herz und Verstand
Reich und abwechslungsreich sind die Aktivitäten unserer KünstlerInnen und Kulturschaffenden und der Verein KulturVision ist überall dabei und berichtet nun schon seit dem 1. Februar 2012 online direkt vom Geschehen. Ein Mammutprojekt, dessen Motor eine zierliche Frau mit starkem Willen ist. Dr. Monika Ziegler erzählt vom Start der Website: „Ich erinnere mich noch genau an den 31. Januar 2012. Ich saß vor dem Fernseher, als Harald Welzer sein Onlineprojekt FuturZwei vorstellte. Und in diesem Moment war ich ganz sicher, dass wir unser Onlinemagazin genau zum richtigen Zeitpunkt starten!“
Denn schon am nächsten Tag ging die eigene Seite online: Monatelang hatten Monika Ziegler und das kleine Team der KulturVision den Onlineauftritt vorbereitet. Man hatte eine sinnvolle Struktur entwickelt und vor allem gut überlegt, was die NutzerInnen unter „Kulturvision-aktuell.de“, so die offizielle Webadresse, vom neuen Onlinemagazin erwarten konnten. „Wir hatten bis dahin ja, zusätzlich zu unserer Zeitung, den „Kulturbegegnungen“, schon so vieles ins Leben gerufen: die Schreibseminare, die Reithamer Gespräche, die Schreibwerkstatt… Was mir immer gefehlt hatte, war die Möglichkeit topaktuell zu sein. Dafür bot die neue Onlineplattform nun den perfekten Rahmen.“
Mit Herz und Kopf
Fast 3600 Beiträge sind seit dem Launch des Onlinemagazins am 1. Februar 2012 entstanden. „Ja“, gibt Monika Ziegler mit einem Lächeln zu, „es war damals mein Ehrgeiz, dass wir die Schnellsten sind.“ So konnten die Besucher der Website jahrelang schon am nächsten Tag online lesen und sehen, was sie am vergangenen Abend erlebt – oder verpasst hatten: „Die Berichte über Konzerte, Theaterstücke, Lesungen, Ausstellungen… die habe ich noch in derselben Nacht geschrieben. Die ersten Sätze sind mir schon im Auto eingefallen, dann rasch an den PC, alles fertig geschrieben, passende Überschriften, ein Bild dazu…“
So hatte die engagierte Kulturjournalistin mit dem Onlinemagazin ein neues Feld gefunden, auf dem sie ihre Erfahrungen aufs Beste nutzen konnte. Denn nachdem sie und einige engagierte Frauen und Männer 2004 den Verein KulturVision gegründet und als erstes die Zeitung KulturBegegnungen herausgegeben hatten, war das Onlinemagazin das perfekte Betätigungsfeld: „Als Naturwissenschaftlerin habe ich es gelernt, genau zu beobachten und schnell zu analysieren“, sagt Monika Ziegler über sich. Was sie selbst nie sagen würde: Sie besitzt die wertvolle Begabung, das, was sie sieht und hört, in reicher Sprache lebendig werden zu lassen – das Ergebnis ist dann fast so, als wären die LeserInnen bei den Events im Parkett gesessen.
Zu neuen Ufern
Nach einem ersten Relaunch der Site durch Alexander Harlander vom KULTUR im Oberbräu Holzkirchen im Jahr 2016 wurde die Website der KulturVision attraktiver, doch im letzten Jahr 2021 folgte der Sprung zum heutigen Aussehen des Onlinemagazins. „Ich weiß noch, wie saßen bei mir im Garten, als unserem Webdesigner, BR-Moderator Stefan Scheider, plötzlich die Erleuchtung hatte, wie man die vielen Inhalte, die wir anbieten, noch besser strukturieren und visualisieren kann.“ Das Ergebnis ist eine topmoderne Seite, auf der man sich superschnell orientieren kann, weil sie logisch und gleichzeitig intuitiv gestaltet ist. Dank der frischen und attraktiven Farben und der schönen Bildsprache macht es Spaß, durch das Mosaik der Kacheln und Felder zu surfen, hinter denen sich die Welt unserer Kultur findet: Spannende Rezensionen, wichtige Themen, der Kulturkalender 2022, eine online-Galerie und zum Beispiel der Link zur Zeitschrift KULTURBEGENUNGEN.
Klicken und entdecken
Seit Corona schreibt Monika Ziegler wieder viele Rezensionen selbst. „Nur das nächtliche Schreiben, das haben wir aufgegeben. Das geht heute auch gar nicht mehr. Wir arbeiten jetzt mit WordPress, einem großartigen Redaktionssystem, das mit einer leistungsstarken Suchmaschine koordiniert ist – da dauert alleine die Auszeichnung eines Artikels mit den entsprechenden Links zu Bildern und anderen Inhalten noch eine zusätzliche Stunde.“
Der Lohn dieser Mühe ist eine fantastisch funktionierende Suchfunktion: Es reicht schon, nur den Vornamen einer Künstlerin oder eines Künstlers einzugeben und man findet das, was man gesucht hatte!
Als ich Frau Dr. Ziegler frage, was ihr an ihrem Beruf am meisten Freude macht, muss sie nicht eine Sekunde überlegen: „Weil man nirgends so viele unterschiedliche, spannende interessante und innovative Menschen trifft, wie im Bereich der Kultur. Dazu kommt, dass ich gerne zuhöre und furchtbar gerne dazulerne. Etwas wirklich Neues zu erfahren, beglückt mich.“
Viele machen mit
Natürlich schreibt Monika Ziegler die Beiträge für die Website nicht alle selbst. „Wenn ich mir vorstelle, dass wir ehrenamtlich gearbeitet haben, bis 2018 der Kreistag zum ersten Mal einen dreijährigen Zuschuss bewilligt hat. Bis jetzt haben etwa 70 Kulturbegeisterte Texte geschrieben und wir können sogar ein kleines Honorar für Text und Foto zahlen.“ Zum festen Stamm zählen heute etwa 15 Mitwirkende – unter ihnen Musikerin Anschi Hacklinger und Miesbachs Kulturamtschefin Isabella Krobisch sowie Anja Gild, Monika Heppt, Verena Huber, Hannah Miska, Reinhard Schmid, Christian Selbherr, Karin Sommer, Marc Tügel und Ines Wagner. Als Fotoredakteurin betreut Petra Kurbjuhn das Erscheinungsbild des Onlinemagazins und Projektleitung Rebecca Köhl hält die vielen Fäden zusammen…Und sie alle geben ihr Bestes dafür, dass sich das Onlinemagazin KulturVision zu einem großartigen virtuellen Ort entwickelt hat, an dem sich praktisch alles rund um die Kultur findet.
Übrigens: Wer Lust hat, sich an der Arbeit des Onlinemagazins zu beteiligen, meldet sich bitte bei mz@kulturvision.de
