Endlich ist es soweit - sechs Wochen Sommerferien! Damit es auch garantiert nicht langweilig wird, bietet das Ferienprogramm Schlierachtal wieder einiges an spannenden, kreativen und besonderen Erlebnissen für kleine und große Abenteurer an. Wir haben Mäuschen gespielt und bei zwei Angeboten vorbeigeschaut.
Nur leises Gemurmel dringt hinter dem Haus hervor, im Schatten auf der Terrasse sitzen sechs Kinder um einen Tisch herum und arbeiten völlig konzentriert vor sich hin. Kommt man näher, entdeckt man lauter Frösche die dort stehen und gerade angemalt werden. Frösche anmalen? Ja wirklich – aber natürlich keine lebenden. Nein, diese Exemplare hüpfen nicht umher, denn sie sind aus Ton gefertigt. Vier Mädchen und zwei Jungen haben sie selbst mit ihren eigenen Händen erschaffen. Hilfestellung haben sie dabei von Maria Schmalhofer-Jacobi erhalten. Seit vielen Jahren bietet die Miesbacher Künstlerin ihre Töpferkurse im Ferienprogramm an. „Mir macht das sehr viel Spaß mit den Kindern, die arbeiten immer sehr konzentriert“, sagt sie und blickt stolz auf die Gruppe.
Vom Tonhaufen zum Froschkönig
In dem Kurs gestalten die Acht- bis Elfjährigen nicht nur selbst eine Tonfigur, sondern lernen auch was es beim Töpfern zu beachten gilt, welche verschiedenen Techniken es gibt, wie sie mit dem Material richtig umgehen und wie mit viel Geduld und Sorgfalt ihr eigenes Kunstwerk entsteht. „Maria, glaubst du, dass mein Frosch im Ofen platzt?“, fragt einer der Jungen. Die Kursleiterin muss schmunzeln, denn das ist die wohl am meisten gestellte Frage heute. Denn auch die einzelnen Schritte bis zum fertigen Produkt hat die Miesbacherin den Kindern erklärt. Dazu gehört eben auch der Brand im Ofen. „Nein, der platzt nicht, wenn das Luftloch drin ist und ihr habt sehr sorgfältig gearbeitet“, beruhigt Schmalhofer-Jacobi.
Zwei Tage lang haben die Kinder an ihrer Tonfigur gearbeitet. „Am Anfang muss man den Ton in Würstchen übereinanderstapeln und dann alles verstreichen“, erklärt ein Mädchen. Die Arme, Beine und den Kopf formen und ansetzen, das sei das Schwierigste gewesen, da ist sich die Gruppe von Nachwuchskünstlern einig. Aber bevor es in den Ofen geht, bekommen die Frösche alle noch einen individuellen Anstrich: grün oder braun, mit kleinen oder großen Punkten, Streifen und bunte Zungen und Augen. Jeder Frosch ist ein kleines Kunstwerk und macht sich dann bestimmt gut im Garten, im Kinderzimmer oder auf Omas Kommode. Zum Abschluss gibt´s noch ein gemeinsames Foto mit allen Kindern und Fröschen und die stolzen Töpfer verabschieden sich von Maria Schmalhofer-Jacobi und ihren Kunststücken. Denn die werden noch fertig getrocknet, gebrannt und glasiert und dürfen dann nach den Ferien abgeholt werden.
Das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde
Von der Stadtmitte geht es hinaus in die Natur auf die Parsberger Höhe. Dort wartet Veronika Feldner bereits auf ihre Kursteilnehmer. Seit sechs Jahren schon bietet sie auf ihrem Hof geführte Ausritte, Kurse und Wanderritte an und die Kinderkurse im Ferienprogramm sind meistens ganz schnell ausgebucht. Heute kommen drei Mädchen zu ihr, die nicht nur auf dem Pferd einen Ausritt genießen dürfen, sondern im Anschluss auch noch einen Glücksbringer aus einem echten Pferdehufeisen basteln dürfen. „Da freuen sich die Kinder immer sehr drüber und gestalten das wirklich schön“, erzählt Veronika.
Doch einfach nur auf den Pferderücken setzen und losreiten ist am Freizeitstall Unteraigen nicht Programm. „Die Kinder lernen hier den richtigen Umgang mit den Pferden, dass diese Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen sind“, erklärt die passionierte Reiterin. Gemeinsam machen sich die Mädchen mit Veronika auf den Weg zur Koppel, wo Sokrates, Stella, Irkan und Ornessa im Schatten stehen. „Ganz behutsam und immer darauf achten nicht hinter dem Pferd zu stehen“, erklärt die Parsbergerin den Mädchen. Halfter anlegen und los geht´s zum Putzplatz. Dort werden die Pferde dann für den Ausritt vorbereitet. Beim Hufe auskratzen, striegeln und bürsten herrscht konzentrierte Ruhe. Die Mädchen sehen immer wieder fasziniert ihre vierbeinigen Freunde an. „Im Umgang mit den Pferden lernen die Kinder auch deren Charakter und Körpersprache kennen, das ist enorm wichtig für den Ausritt später“, sagt Veronika.
Weiterhin spannendes Sommerferienprogramm
Sobald alle Pferde geputzt und aufgesattelt sind, geht es endlich los. Immer mit einer Begleitperson vom Stall, reiten die Mädchen durch Wald und Wiese hinunter zur Leitzach – mit einem Strahlen im Gesicht. Eineinhalb Stunden tauchen die Kinder im Freizeitstall Unteraigen ab in die Welt der Pferde und lernen die einfühlsamen Tiere besser kennen. Dem begeisterten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das auch nicht ihr letzter Besuch auf dem Hof.
In einer Cesna mitfliegen, einen Schatz suchen oder Spaß beim Kasperltheater – das Ferienprogramm Schlierachtal hat noch so einige tolle Kurse und Veranstaltungen im Programm.
Schaut doch vorbei unter Ferienprogramm Schlierachtal 2022 und erlebt weiterhin spannende Sommerferien zuhause.
