Das Haberfeldtreiben - Fakten und Mythos | Ausstellung
Vom 27.03.23 bis 28.04.23
Im 18.Jahrhundert finden sich die ersten Aufzeichnungen zu diesem Brauchtum im Miesbacher Raum. Ziel war es Menschen, zunächst vorwiegend Frauen, zu diffamieren, die sich nach Meinung der Treibenden unzüchtig oder unrecht verhalten haben. Dabei formierten sich Burschen, meist Knechte oder Bauern, zu einem Mob und zogen mit lärmenden Gegenständen vor das jeweilige Haus und trugen in Versform den vermeintlichen Missstand vor.
Die Ausstellung setzt sich mit den geschichtlichen Hintergründen, den gesellschaftspolitischen Umständen, der Rechtsprechung und dem Brauch auseinander, spannt aber auch den Bogen zu heutigen Phänomenen im Internet.
Inhalte der Ausstellung:
- Ursprung und Deutung im 18.Jahrhundert
- Volksjustiz oder Unfug im 19. Jahrhundert
- Entwicklung und Verbreitung
- Akteure und Gegenspieler (u. a. Kirche und Obrigkeit)
- Das letzte große Haberfeldtreiben in Miesbach 1893
- Popularisierung und Mythifizierung
- Der moderne Shitstorm in den Medien
Kunstinstallation von Sibylle Kobus und Sabine Köhl
Veranstalter: Stadtarchiv, Heimatmuseum und Kulturamt Miesbach in Kooperation mit D‘Haberer Miesbach e.V.
Geöffnet: Mo-Fr. 9:00 – 13:00 & Do. 14:00 – 16:00 und bei Veranstaltungen
Führungen, jeweils um 14 Uhr, am Donnerstag, 30.03. / Freitag 31.03. / Sonntag 02.04. / Sonntag 16.04. / Donnerstag 20.04. und Samstag 29.04.